Urologie für Frauen: Urologische Untersuchungen und Behandlungen
Meistens wird Urologie als reine Männerheilkunde betitelt. Frauen suchen bei Problemen meistens Ihren Gynäkologen oder Hausarzt auf. Jedoch kann auch für Frauen ein Besuch bei einem Urologen sinnvoll sein.
Vor allem, wenn Frauen unter wiederkehrenden Blasenentzündungen leiden, ist eine genaue Ursachenforschung (beispielsweise die Bestimmung des Keimes) und eine darauf abgestimmte Therapie unumgänglich. So können Folgeerkrankungen wie Inkontinenz und Antibiotikaresistenzen vermieden werden. Eine solche Therapie kann ein Gynäkologe oder Hausarzt in der Regel nicht anbieten.
Bei bereits bestehender Inkontinenz bieten wir Ihnen spezielle Untersuchungen und Behandlungen an. Wir gehen mit diesen für Patientinnen oft unangenehmen Themen vertraulich und diskret um.
Urologische Vorsorgeuntersuchung bei Frauen
- Bei etwa 20% der Menschen mit sichtbarem Blut im Urin kann ein bösartiger Tumor die Ursache sein
- Auch bei Frauen kann es zu Tumoren der ableitenden Harnwege (Niere, Nierenbecken, Blase) kommen, dementsprechend ist auch hier eine urologische Vorsorge notwendig
Diagnostik: Urinzytologie, Ultraschall, Mikrobiologie
Urologie bei Frauen – Beschwerdebilder
Inkontinenzabklärung
Abgrenzung von Dranginkontinenz und Belastungsinkontinez.
Ursachen:
- Geburten
- Trauma
- Bindegewebsschwäche
- Stress oder neurogene Ursachen
Wir bieten spezielle Untersuchungen zur Abklärung an. Dazu gehören neben einem ersten Gespräch auch Urinuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen und – sofern notwendig – eine urodynamische Messuntersuchung (Blasendruckmessung) und/oder ein Uroflow (Harnflussmessung) mit und ohne Elektromyographie (EMG). Ein EMG gibt Aufschluss darüber, ob die Blasenstörung durch eine Fehlfunktion der Muskulatur in diesem Bereich bedingt ist.
Zudem kann eine Cystoskopie (Blasenspiegelung) notwendig werden. Diese führen wir in unserer Praxis durch, sie ist für die Patientinnen komplett schmerzfrei.
Therapie: medikamentös, Botoxinjektion, operativ
Wiederkehrende Blasenentzündung
Ursachen:
- Verschleppte Blasenentzündung
- falsch behandelte Blasenentzündung
- hormonelle Ursachen
- neurogene Ursachen (beispielsweise Multiple Sklerose)
Diagnostik: Urinlabor mit genauer Keimbestimmung und darauf abgestimmte Antibiotikabestimmung
Therapie: Ursachenabhängig
Botox-Behandlung bei Dranginkontinenz
Viele Frauen leiden unter Inkontinenz. Dabei gibt es spezielle Formen, welche nicht auf einer Beckenbodenschwäche beruhen. Häufig bringen hier von Hausarzt und Gynäkologen verordnete Medikamente nur eine bedingte Besserung der Symptomatik. Ebenso kann die Perspektive einer dauerhaften Windel oder die Nutzung von Einlagen sehr belastend sein.
In solchen Fällen kann eine ambulante Botoxinjektionstherapie mittels speziell dafür zugelassenem Botox in Frage kommen und zu einer starken Linderung der Symptome und einer Steigerung der Lebensqualität führen.
Wir kümmern uns – sofern diese Therapieform für Sie in Frage kommt – gerne um sämtliche Abklärungen mit der Krankenkasse.
Urologie Frauen: häufig vorkommende, allgemeine urologische Beschwerden
Blut im Urin
Häufigste Ursache:
- Blasenentzündung
Andere Möglichkeiten:
- Nierenerkrankungen
- Nierensteine
- Prostata- oder Blasenkrebs
Ausschluss einer Blutung in den ableitenden Harnwegen
Flankenschmerzen
Häufigste Ursache:
- Nierenbeckenentzündung, die im Rahmen einer aufsteigenden Entzündung häufig zusätzlich zu einer Blasenentzündung auftritt.
Behandlung: Diagnose wird mittels Ultraschalluntersuchung und Urin- und/oder Blutuntersuchungen gestellt und meistens kommt es mittels Antibiose schnell zur Besserung der Beschwerden
Erschwertes oder schmerzhaftes Wasserlassen
Häufigste Ursachen:
- Blasenreizung durch akute oder chronische Entzündungen
- Restharn
Behandlung: Genaue Diagnosestellung und eventuell medikamentöse Therapie
Immer wiederkehrende Harnwegsentzündungen
Häufigste Ursachen:
- chronische Blasen- oder Prostataentzündung
- Bakterielle Ursachen
- Diabetes mellitus
Diagnose: mittels Ultraschall-, Urin- und Blutuntersuchungen
Nierensteine
Häufigste Ursachen:
- zu wenig Trinken
- Verwertungsstörung von Salzen
- hormonelle Ursachen
Nierensteine können zu starken Schmerzen mit Erbrechen führen.
Diagnose: Ultraschall und Urinuntersuchungen
Behandlung: in der Regel konservativ, in seltenen Fällen operativ
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